Referat von Walter Letsch
Samstag, 22. Februar 2025, 14.00 Uhr
Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, Hörsaal 8
Heiratsversprechen und Ehe waren in der Alten Kirche anders geregelt als heute. Vor allem die so-genannten Verwandtenehen waren restriktiv geregelt. Und welche Bedeutung hatte die Verlobung? Die alten Pfarrbücher spielen für solche Untersuchungen eine wichtige Rolle.
Das Referat befasst sich mit der geografische Herkunft der Brautleute, mit dem Brauchtum der Braut-suche und vor allem mit dem Kiltgang und dem damit verbundenen Risiko einer Schwangerschaft. Welche vorehelichen Konzeptionen gab es und welchen zeitlichen Abstand zwischen Heirat und erster Geburt galt es einzuhalten. Forschungsergebnisse lassen sich aus genealogischen Quellen sowie oft-mals aus einschlägigen historisch-demografischer Dissertationen gewinnen.
Der Referent hat sich selbst intensiv mit der Situation in den Zürcher Landgemeinden befasst und hat diese mit Publikationen zu anderen Gegenden der Schweiz verglichen. Es zeigt sich, dass es trotz vor-ehelicher Sexualität nur selten voreheliche Geburten gab. Dafür sorgte nicht nur die familiäre Umgebung, sondern auch der Druck der Ehegerichte, wo solche existierten.
Aber auch Themen wie: die Saisonalität der Heiraten, die Heiratsalter der Ehepartner und die Wieder-verheiratung Verwitweter werden zur Sprache kommen.
Der Referent freut sich auf Ihre Fragen und steht für eine Diskussion bereit.
Die Mitglieder der ZGF werden ermuntert, auch Verwandte sowie Freundinnen und Freunde an die Veranstaltung mitzunehmen. Gäste sind herzlich willkommen im Vortragslokal in der Universität Luzern.