Zentralschweizerische Gesellschaft für Familienforschung
Einige Forscherinnen und Forscher arbeiten noch mit der Software PAF (Personal Ancestral File), obwohl diese seit 2013 nicht mehr weiterentwickelt wird und deshalb die Gefahr besteht, dass sie nach einem Update des Betriebssystems plötzlich nicht funktioniert (ähnlich wie bei der Software «Ahnenforscher»).
Sie haben die Möglichkeit über das GEDCOM-Format in ein anderes Programm zu migrieren. Oder Sie wechseln auf ein Programm wie Ancestral Quest. Es bietet sicher nicht die ausgefeiltesten Funktionen. Aber es kann die originalen PAF-Daten lesen und damit arbeiten. Das Programm bietet sogar eine kostenlose Basis-Version zum Ausprobieren.
LesenSie mehr dazu auf im Beitrag von genealogysoftware.net (englisch) oder beim Hersteller.
Referat von Nathalie Henseler
Samstag, 26. Oktober 2024, 14.00 Uhr
Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, Hörsaal 8
Namenforschung gleicht einer Zeitreise – sie nimmt uns mit in die Vergangenheit, erzählt uns Geschichten über Orte, Bräuche und Gegebenheiten. Auch Familiennamen erzählen Geschichten, sie gehören aber im voralpin-ländlichen Raum zu den bisher nicht tiefergehend erforschten Namenarten. Bis jetzt wurden die Familiennamen anhand von Namennestern im Telefonbuch oder den Einträgen im Familiennamenbuch der Schweiz erforscht.
Mit ihrer exemplarischen Untersuchung zu den Schwyzer Landleutegeschlechtern geht die Referentin neue Wege: Sie gräbt mit Hilfe des sozial- und wirtschaftshistorischen Kontextes nach tieferliegenden Namengeschichten, die eine ganzheitliche linguistische Deutung von Familiennamen möglich machen. Mit dieser Arbeit deutet sie die 290 Familiennamen von 32 Schwyzer Geschlechter-Korporationen, die seit Jahrhunderten im heutigen Stand Schwyz ansässig sind.
Die Wurzeln der Schwyzer Geschlechter-Korporationen und -Genossamen reichen bis ins Hochmittelalter zurück. Sie spielen in der Phase der Ablösung von Schwyz aus dem habsburgischen Herrschaftsgebiet eine entscheidende Rolle. Mit den in den Familiennamen enthaltenen Ortsnamenteilen – sogenannten Toponymen – können auch Migrations- und Expansionsbewegungen der Schwyzer vor 1450 nachgezeichnet werden, was Überraschendes zutage bringt!
Die Referentin freut sich auf Ihre Fragen und steht für eine Diskussion bereit.
Die Mitglieder der ZGF werden ermuntert, auch Verwandte sowie Freundinnen und Freunde an die Veranstaltung mitzunehmen. Gäste sind herzlich willkommen im Vortragslokal in der Universität Luzern.
Die Genealogisch-Heraldische Archibeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e.V. bietet auf Ihrer Website eine sehr weit reichende Genealogische Linksammlung - das 227 Seiten starke PDF finden Sie auch hier.
In der 3sat Mediathek gefunden, und wegen der Information zur Familienforschung interessant: Glaube und Geld - Die Mission der Mormonen: https://www.3sat.de/kultur/kulturdoku/glaube-und-geld-die-mission-der-mormonen-102.html
Aus dem Begleittext: «Außenstehende bezeichnen die "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" als Sekte. Die Mormonen selbst sehen sich als einzig wahre christliche Glaubensgemeinschaft und ihre Kirchenführer als Propheten, zu denen Jesus Christus selbst spricht – bis heute.
In Europa ist die mormonische Kirche wenig bekannt. Ihre anfänglich praktizierte Polygamie gab die "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" auf - auch, um weltweit anerkannt zu werden.
In der strengen Glaubenswelt der Mormonen müssen alle Gläubigen zehn Prozent ihres Einkommens an die schon jetzt sehr reiche Kirche abgeben. Junge Menschen verpflichten sich jahrelang als Missionare und bleiben in dieser Zeit von ihren Eltern und Freunden getrennt.
Oft gerät die mormonische Glaubensgemeinschaft aufgrund seltsamer Rituale in die Kritik. Zum Beispiel wegen der Taufe Verstorbener, um diesen nachträglich den Zugang zum ewigen Leben zu gewähren. Die dadurch befeuerte Familienforschung ihrer Mitglieder verhilft der Kirche zu einer der weltweit größten genealogischen Datenbanken mit Milliarden Datensätzen.»
Referat von Josef Muheim
Samstag, 23. November 2024, 14.00 Uhr
Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, Hörsaal 8
Eine kleine in Maschinenschrift verfasste Familienchronik hat bei mir kurz nach der Schulentlassung 1956 das Interesse für Genealogie geweckt. Bald genügten mir Namen und Jahrzahlen nicht mehr. Die Leute haben ja gelebt, aber wo und wie? Damit sprang der Funke über zur Landschaft, zu Häusern und Gütern, und damit zur Lokalgeschichte. Weitere Fragen stellten sich zu den Lebensbedingungen der Vorfahren. Mit der Suche nach Belegen aus dem ehemaligen Alltag, eingebettet in das wirtschaftliche und politische Umfeld, stösst man in den Bereich der Volkskunde vor. Und um die nur noch schwer verständliche Sprache der Vorfahren zu verstehen, muss man lernen, sich der Methoden und Instrumente der historischen Sprachwissenschaft zu bedienen.
Das Suchen in allen Arten von Quellen in Archiven von Kanton, Gemeinden, Korporationen, Pfarreien sowie bei Privaten ist immer ein spannendes Abenteuer. Dank unerwarteten Funden - neben einzelnen Misserfolgen - kommt man zu Resultaten, die uns immer wieder in Erstaunen versetzt.
Schliesslich stehen uns verschiedene Möglichkeiten offen, die Ergebnisse in Form von Stammbäumen oder Ahnentafeln darzustellen. Ferner die zahlreichen Sichtwinkel von Hintergrundwissen und Statistiken aller Art. Hier beginnt erst recht die «Fröhliche Wissenschaft», wovon ich Ihnen im Vortrag einige Beispiele aus meiner 68jährigen Tätigkeit aufzeigen will.
Wenn der Doyen unserer Gesellschaft spricht, dann lohnt es sich ganz besonders hinzuhören und den Termin frühzeitig in die Agenda einzutragen. (Gerhard W. Matter)
Die Mitglieder der ZGF werden ermuntert, auch Verwandte sowie Freundinnen und Freunde an die Veranstaltung mitzunehmen. Gäste sind herzlich willkommen im Vortragslokal in der Universität Luzern.
Lesen Sie die ausführliche Beschreibung unter https://www.watson.ch/!923562233. Der direkte Zugriff auf die Bücher kann via https://historic.localsearch.ch erfolgen.
Die Telefonbücher der Schweiz finden Sie im PTT-Archiv, teilweise auch digitalisiert: https://mfk.rechercheonline.ch/de/research/records;ptt;ptt-dok-p-y-3-1-p-260-telefonbuch-der-schweiz
Und hier noch eine kleine Geschichte aus dem Staatsarchiv Luzern zum Telefonbuch unter dem Titel «Ein Telefonapparat für die kantonale Verwaltung, 1885»
Inhaltsverzeichnis
Die Genealogisch-Heraldische Gesellschaft Bern bietet auf ihrer Website eine Datenbank Familiennamen der Schweiz bis 1862 an. Diese enthält auch Familienwappen aus der ganzen Schweiz und weitere Zusatzinformationen.
Im Moment können Bücher aus folgenden Kantonen online benutzt werden:
Gibt es weitere? Ergänzungen werden gerne entgegengenommen.
Siehe auch:
Eine Zusammenstellung weiterer grosser serieller Online-Quellen steht noch aus - hier nur einige Beispiele:
Unter dem Titel «Citizen Science – Freiwilligenarbeit» hat das Staatsarchiv Luzern eine nützliche Seite publiziert:
Eine Zusammenstellung von Grundlagen-Arbeiten, Namenslisten und Hilfsmitteln, die von Roman Bussmann, Josef Schürmann und vielen ungenannten ForscherInnen zur Verfügung gestellt wurden. Ergänzt mit Hinweisen zu weiteren Zusammenstellungen, die bei der Familienforschung im Kanton Luzern nützlich sein können.
Ebenfalls wurden eine Liste transkribierter Kirchenbücher zusammengestellt: Sollten Sie selber solche Grundlagen besitzen, so wollen Sie diese vielleicht dort ebenfalls einem breiteren Kreis von ForscherInnen zur Verfügung stellen?
Bestehende Forschungen passen vielleicht in die Handbibliothek des Staatsarchivs - oder/und auch hier auf unsere Website zu den Online-Publikationen.
Das Projekt Ahnenlisten ist erfolgreich gestartet. Inzwischen wurden die Ahnenlisten von sechs Mitgliedern auf der Website veröffentlicht. Sie decken jeweils fünf oder sechs Generationen ab. Von Zeit zu Zeit werden neue Ahnenlisten hochgeladen. Es lohnt sich also, immer wieder vorbeizuschauen.
Die eingereichten Ahnenlisten brachten bereits Interessantes zutage. So zeigte sich beispielsweise, dass…
Neue Ahnenlisten werden jederzeit gerne entgegengenommen.