Zentralschweizerische Gesellschaft für Familienforschung
Unsere Mitgliederversammlung findet am 25. Januar 2025 im Vortragslokal in der Universität Luzern statt.
Die schriftliche Einladung wird Anfang Januar 2025 verschickt.
Referat von Walter Letsch
Samstag, 22. Februar 2025, 14.00 Uhr
Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, Hörsaal 8
Heiratsversprechen und Ehe waren in der Alten Kirche anders geregelt als heute. Vor allem die so-genannten Verwandtenehen waren restriktiv geregelt. Und welche Bedeutung hatte die Verlobung? Die alten Pfarrbücher spielen für solche Untersuchungen eine wichtige Rolle.
Das Referat befasst sich mit der geografische Herkunft der Brautleute, mit dem Brauchtum der Braut-suche und vor allem mit dem Kiltgang und dem damit verbundenen Risiko einer Schwangerschaft. Welche vorehelichen Konzeptionen gab es und welchen zeitlichen Abstand zwischen Heirat und erster Geburt galt es einzuhalten. Forschungsergebnisse lassen sich aus genealogischen Quellen sowie oft-mals aus einschlägigen historisch-demografischer Dissertationen gewinnen.
Der Referent hat sich selbst intensiv mit der Situation in den Zürcher Landgemeinden befasst und hat diese mit Publikationen zu anderen Gegenden der Schweiz verglichen. Es zeigt sich, dass es trotz vor-ehelicher Sexualität nur selten voreheliche Geburten gab. Dafür sorgte nicht nur die familiäre Umgebung, sondern auch der Druck der Ehegerichte, wo solche existierten.
Aber auch Themen wie: die Saisonalität der Heiraten, die Heiratsalter der Ehepartner und die Wieder-verheiratung Verwitweter werden zur Sprache kommen.
Der Referent freut sich auf Ihre Fragen und steht für eine Diskussion bereit.
Die Mitglieder der ZGF werden ermuntert, auch Verwandte sowie Freundinnen und Freunde an die Veranstaltung mitzunehmen. Gäste sind herzlich willkommen im Vortragslokal in der Universität Luzern.
Referat von Olivier Felber
Samstag, 22. März 2025, 14.00 Uhr
Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, Hörsaal 8
Migration gibt es in jeder Familiengeschichte. Die Anzahl der Betroffenen, die geographischen Ziele, die Ursachen und die vorhandenen Quellen können aber je nach Familie, Ort und Zeit sehr variieren. Eine Familie mit aussergewöhnlich vielen Ausgewanderten ist die inzwischen ausgestorbene Sempacher Bürgerfamilie Sitzmann. Nachweislich zehn Familienmitglieder verliessen allein im Zeitraum zwischen 1660 und 1700 ihre Luzerner Heimat. Besonders ist hier neben der Menge der Auswanderer auch die für diese frühe Zeit erstaunlich gute Dokumentation in verschiedenen Sempacher und Luzerner Quellen.
Im Referat wird zuerst kurz auf Migration im Allgemeinen und ihre Ursachen eingegangen. Anschliessend wird die Migrationsgeschichte der Sitzmann anhand der Schicksale der Auswanderer beschrieben. Was war ihr beruflicher und sozialer Hintergrund? Wohin zog es sie? Wie verlief ihr Leben in der neuen Heimat? Lässt sich sogar rekonstruieren, wieso es sie an einen bestimmten Ort verschlug? Was für Quellen berichten vom Leben der weggezogenen Sitzmann? Nur so viel vorweg: Unter den Ausgewanderten waren Geistliche und Söldner, manche fanden in ihrer neuen Heimat einen frühzeitigen Tod, andere stritten sich mit ihren Sempacher Verwandten um ihr Erbe.
Der Referent freut sich auf Ihre Fragen und steht für eine Diskussion bereit.
Die Mitglieder der ZGF werden ermuntert, auch Verwandte sowie Freundinnen und Freunde an die Veranstaltung mitzunehmen. Gäste sind herzlich willkommen im Vortragslokal in der Universität Luzern.
Sie möchten Ihre alten Familiendokumente lesen können oder in Archiven forschen? Im Kurs des Stadtarchivs hat es noch freie Plätze.
Kursleitung:
Pia Gemperle, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Stadtarchivs Luzern
Kursort:
Stadtarchiv Luzern, Ruopigenstrasse 38, 6015 Luzern
Nächste Kursdaten:
Freitag, 14. März 2025, 8:30-11:30 Uhr
Freitag, 21. März 2025, 8:30-11:30 Uhr
Freitag, 28. März 2025, 8:30-11:30 Uhr
Kurskosten:
Fr. 200.–
Referat von Silvia Stamm
Samstag, 26. April 2025, 14.00 Uhr
Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, Hörsaal 8
Das Elementarschulwesen der Innerschweiz im Ancien Regime war eng mit der katholischen Kirche verknüpft. Pfarreien und Klöster spielten eine entscheidende Rolle. Die Synode von Konstanz hatte bereits 1567 und erneut 1609 die Notwendigkeit von Dorfschulen betont. Die Schulaufsicht lag bei örtlichen Pfarrern. Klöster wie Einsiedeln, Engelberg, St. Urban, aber auch das aargauische Kloster Muri übten über Patronatsrechte Einfluss aus.
Die weltliche Obrigkeit stand diesen Bemühungen nicht selten skeptisch gegenüber: So lehnte die Luzerner Regierung 1773 die Pläne des Abtes von Muri ab, in den entlegenen Filialen Volksschulen einzurichten. Sie befürchtete, dass von gebildeten Bauern eher politische Unruhen ausgehen könnten.
Besonders bei der Lehrerbildungen wurden die Spannungen zwischen Klöstern und Regierungen deutlich sichtbar. Der Abt von St. Urban lehnte wiederholt eine Besteuerung ab, da dies den Klöstern mehr schade als den Schulen nütze.
Die Helvetik brachte die Wende. Neu setzte sich die Zentralregierung für eine obligatorische und staatliche Elementarschule ein und trieb deren Vereinheitlichung voran. Angesichts einer zunehmend klosterkritischen Stimmung begannen die Klöster für den Erhalt des Einflusses der katholischen Kirche auf das Bildungswesen zu kämpfen.
Die Referentin freut sich auf Ihre Fragen und steht für eine Diskussion bereit.
Die Mitglieder der ZGF werden ermuntert, auch Verwandte sowie Freundinnen und Freunde an die Veranstaltung mitzunehmen. Gäste sind herzlich willkommen im Vortragslokal in der Universität Luzern.
Inhaltsverzeichnis
Lesen Sie die ausführliche Beschreibung unter https://www.watson.ch/!923562233. Der direkte Zugriff auf die Bücher kann via https://historic.localsearch.ch erfolgen.
Die Telefonbücher der Schweiz finden Sie im PTT-Archiv, teilweise auch digitalisiert: https://mfk.rechercheonline.ch/de/research/records;ptt;ptt-dok-p-y-3-1-p-260-telefonbuch-der-schweiz
Und hier noch eine kleine Geschichte aus dem Staatsarchiv Luzern zum Telefonbuch unter dem Titel «Ein Telefonapparat für die kantonale Verwaltung, 1885»
Im Moment können Bücher aus folgenden Kantonen online benutzt werden:
Gibt es weitere? Ergänzungen werden gerne entgegengenommen.
Eine Zusammenstellung weiterer grosser serieller Online-Quellen steht noch aus - hier nur einige Beispiele:
Das Projekt Ahnenlisten ist erfolgreich gestartet. Inzwischen wurden die Ahnenlisten von sechs Mitgliedern auf der Website veröffentlicht. Sie decken jeweils fünf oder sechs Generationen ab. Von Zeit zu Zeit werden neue Ahnenlisten hochgeladen. Es lohnt sich also, immer wieder vorbeizuschauen.
Die eingereichten Ahnenlisten brachten bereits Interessantes zutage. So zeigte sich beispielsweise, dass…
Neue Ahnenlisten werden jederzeit gerne entgegengenommen.