Zentralschweizerische Gesellschaft für Familienforschung
Referat von Markus Lischer, Luzern
Samstag, 23. April 2022, 14.00 Uhr
Möglicherweise kennen Sie das Schulhaus Felsberg in Luzern. An diesem Ort stand über fast 100 Jahre eine Pension mit bis zu 150 Betten. Sie umfasste ein Dutzend Gebäude, von denen heute nur noch zwei vorhanden sind. Zahlreiche Gäste aus der ganzen Welt logierten in der Pension, deren Entstehung mit der Öffnung der Stadt Luzern für die grosse Welt des Tourismus einherging.
Am Anfang der Pension Felsberg steht der Dampfschiffkapitän Friedrich Alexander Pietzcker. Er und seine Söhne bieten eine spannende, wenn auch etwas komplizierte Lebensgeschichte. Aber nicht er, sondern seine Frau, seine Schwiegertochter und die Enkelinnen führten bis 1943 die Pension.
Die Gäste sind abgereist, die Mitarbeitenden braucht es nicht mehr. Von der Pension sieht man kaum noch etwas, der Familienname Pietzcker ist verschwunden, ein Hotelarchiv gibt es nicht - trotzdem lässt sich vieles rekonstruieren.
Diese Spurensuche ist Teil des Referats und schlussendlich auch die Frage, wie man ein solches über Jahre wachsendes Mosaik präsentieren kann.
Übrigens: Sie dürfen unter der Adresse https://archivinfo.ch/felsberg/ auch schon vorher in der Materialsammlung stöbern.
Auch Gäste sind stets gerne willkommen im Vortragslokal in der Universität Luzern.
Referat von Friedrich Schmid, Einsiedeln
Samstag, 26. März 2022, 14.00 Uhr
Anlass zum Referat über die Familie Emmenegger gab zunächst das Sichten, Zusammenstellen und intensive Ergänzen des Materials von Josef Wocher-Wey. Das Interesse des Referenten galt nicht so sehr der frühesten Zeit, hier wird das Vorliegende präsentiert und kommentiert. Vielmehr sollten heute lebende Emmenegger ihren Platz finden im Wirrwarr der Generationenfolgen. Es sollte klar werden, wie die Emmenegger-Linien der Nesslewänger, Rohrmüller, Göier oder Pfläger, der Leute im Büelgade, Lindebüel, Geismatte, Grossbüel, in Romoos, Menznau etc. verlaufen, auch die der Auswanderer in der entfernteren Schweiz, im Elsass oder im Schwäbischen. Selbstverständlich haben auch Geschichten über Menschen und Orte ihren Platz.
Referatsbesucher können auch Einblick nehmen in meine Datei.
Auch Gäste sind stets gerne willkommen im Vortragslokal in der Universität Luzern.
Referat von Alois Hartmann, Rothenburg
Samstag, 26. Februar 2022, 14.00 Uhr
«In Bern wird man ein ganz anderer Mensch …», sagte ein Nationalrat, als er nach 16 Jahren zurücktrat. Seit 1920 stammten 19 eidgenössische Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus dem Luzerner Seetal. Wo sie lebten, wer sie waren, was sie taten, das verrät ein Blick hinter die Kulissen und in die parlamentarische Geschichte.
Diesen Blick vermittelt uns Alois Hartmann-Strebel, der selber 14 Jahre in Bundesbern tätig war, als Mitarbeiter im Generalsekretariat der CVP Schweiz, später als Bundeshausredaktor für CVP-Zeitungen. Seine weiteren Stationen: Chefredaktion „Vaterland“, Informationschef Caritas Schweiz, persönlicher Mitarbeiter von Regierungsrat Toni Schwingruber. Zusammen mit Hans Moos (Ballwil) war er Herausgeber eines Gedenkbuchs zum 100. Todestag von Bundesrat Josef Zemp (2008) und Autor der «Chronik Altwis 1900 – 1999», über die er bei uns referiert hat.
Auch Gäste sind stets gerne willkommen im Vortragslokal in der Universität Luzern.
Unsere Mitgliederversammlung findet am 22. Januar 2022 im Vortragslokal in der Universität Luzern statt.
Die schriftliche Einladung wurde Anfang Januar 2022 verschickt.
Wir dürfen nur Leute mit gültigem Covid-Zertifikat (2G) einlassen, zudem gilt Masken-Pflicht: Wir bitten Sie dringend, diese öffentliche Vorgabe zu beachten. Ebenso sollte jedermann ein Ausweispapier dabei haben.
Beachten Sie bitte die zum Veranstaltungszeitpunkt geltenden Corona-Vorschriften: Bei unseren Referaten und Veranstaltungen halten wir uns an die Massnahmen und Verordnungen des Bundes und an die Hausregeln der Universität Luzern.
Referat von Bernadette Ronca, Luzern
Samstag, 27. November 2021, 14.00 Uhr
Katharina Amrhyn-Ronca ist 39-jährig und Witwe, als sie ihr uneheliches Kind aussetzt und zu einer Zuchthausstrafe verurteilt wird. Mit dieser Figur wird uns die Referentin in garantiert spannender Weise vertraut machen.
«Forscht man heute über Frauen aus früheren Jahrhunderten, so findet man oft nur wenig - es sei denn, sie sind vor Gericht gestanden. Solche Zeugnisse malen meist ein düsteres Bild, sagen jedoch wenig aus über die persönlichen Lebensumstände, die damaligen Gesellschaftsnormen oder die politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten. Ins Detail gehend kann man sich dennoch überraschen lassen.
Sobald man Katharina Amrhyn-Roncas Leben in die postrevolutionäre Zeit mit ihren Umwälzungen und Unsicherheiten einbettet, erklärt sich einiges, auch wenn viele Fragen offen bleiben müssen.» So die Referentin.
Auch Gäste sind stets gerne willkommen im Vortragslokal in der Universität Luzern, Hörsaal 9 (oder 7).
Beachten Sie bitte die geltenden Corona-Vorschriften: Wir dürfen nur Leute mit gültigem Covid-Zertifikat einlassen, zudem gilt Masken-Pflicht: Wir bitten Sie dringend, diese öffentliche Vorgabe zu beachten. Ebenso sollte jedermann ein Ausweispapier dabei haben.
Referat von Josef Blum, Sempach
Samstag, 23. Oktober 2021, 14.00 Uhr
Noch in der Jugendzeit des Referenten verrichtete man die landwirtschaftlichen Tätigkeiten zum grossen Teil von Hand oder mit dem Pferdegespann. Was heute der Mähdrescher bei der Getreideernte in einem Arbeitsgang erledigt, war früher harte körperliche Arbeit. Diese schnellen Veränderungen wecken das Interesse an den Fragen, wie das Dorf früher organisiert war, wie die Leute im Dorf ihr Leben gestaltet haben. Diesen Fragen ist Josef Blum am Beispiel seiner Heimatgemeinde Pfaffnau für die Zeit von 1500 bis 1800 nachgegangen. Die Aufzeichnungen in den Urbaren des Kloster St. Urban ermöglichten es, die Siedlungsentwicklung im Dorf Pfaffnau nachzuzeichnen. Gleichzeitig war es möglich, auch etwas zur Organisation sowie zu den Strukturen und den Akteuren im Dorf auszusagen. Die intensive Beschäftigung mit den Akten, Urkunden und Büchern ermöglichte ihm einen Einblick in frühere Zeiten. „Zeitweise spürte ich fast etwas vom Hauch des einstigen Dorflebens.“ Daran will der Referent auch uns teilhaben lassen.
Auch Gäste sind stets gerne willkommen im Vortragslokal in der Universität Luzern, Hörsaal 9.
Beachten Sie bitte die geltenden Corona-Vorschriften: Wir dürfen nur Leute mit gültigem Covid-Zertifikat einlassen: Wir bitten Sie dringend, diese öffentliche Vorgabe zu beachten. Ebenso sollte jedermann ein Ausweispapier dabei haben.
Referat von Herbert Ehrenbolger-Gosseling, Buchrain
Samstag, 25. September 2021, 14.00 Uhr
Pfarrbücher sind eine Fundgrube vor allem zu Lebensdaten der in den Pfarreien ansässigen Familien. Vereinzelt findet man Einträge zu Berufen, Ämtern, Krankheiten, Söldnertum usw. Nutzt man die gefundenen Angaben zu weiteren Recherchen in Geschichtsbüchern, Rats- und Gerichtsprotokollen, im Kantonsblatt und in den Quellen im Internet, werden Schicksale und Zusammenhänge aus vergangener Zeit plötzlich sichtbar. Es wird ans Licht geholt, was nicht in den Geschichtsbüchern steht. Zu vielen Ereignissen gibt es auch erstaunliche Parallelen mit der Gegenwart. Anhand von belegbaren Fakten, aber auch durch Vermutung und Interpretation erfährt man einiges über die Familien Ehrenbolger, Ehrenbold, Schurtenberger, Aregger, Schrag, Gosseling:
Geschichte und Geschichten. Ehrenbolger, Erenbold, Aehrenbold, Aehrenbolliger, Erchenbold, Erkanbald. Der Müller und das Edelfräulein. Wolfsjagd. Unglücksfälle und Verbrechen. Romeo und Julia. Bestraftes Opfer. Unehelich - illegitim. Amtsschimmel. Tragischer Tod eines Störmetzgers. Nachhaltigkeit und Recycling, keine Neuerfindung. Unbegleitete Jugendliche auf dem Auswandererschiff. Olympiade 1924. Vom Malergesellen aus Ostfriesland zum Hunnenkönig Attila.
Auch Gäste sind stets gerne willkommen im Vortragslokal in der Universität Luzern, Hörsaal 9.
Beachten Sie bitte die geltenden Corona-Vorschriften: Wir dürfen nur Leute mit gültigem Covid-Zertifikat einlassen: Wir bitten Sie dringend, diese öffentliche Vorgabe zu beachten. Ebenso sollte jedermann ein Ausweispapier dabei haben.
Samstag, 24. November 2018, 13.30 Uhr: Referat von Olivier Felber, Sursee
Eine der anspruchsvollsten Aufgaben der Familienforschung ist es, die Daten und Namen mit Leben zu füllen. Hierfür können rechtliche Quellen aufschlussreich sein, was in diesem Referat am Beispiel der Familie Kugler von Pfaffnau gezeigt werden soll. Anhand verschiedener rechtlicher Quellen wird unter anderem deutlich, dass die drei Weibel Kugler im 17. Jahrhundert trotz ihrer Ämter nicht gerade selten gegen das Gesetz verstossen haben oder dass zwei Brüder Kugler laut Eigenaussage nur widerwillig am zweiten Freischarenzug 1845 teilgenommen haben. Am Ende des Vortrags wird in einem Fazit noch allgemein auf die rechtlichen Quellen eingegangen, um deren Vor- und Nachteile sowie Chancen und Einschränkungen für die Genealogie zu erörtern.
Auch Gäste sind stets gerne willkommen.
Im Vortragslokal in der Universität Luzern, Beginn um 13.30 Uhr